Wednesday, May 1, 2013

GER 332, W13


In this class, we watched and discussed a number of films by directors of the "Berliner Schule," Germany's leading contemporary film movement. In small groups, students then explored selected aspects of the "Berliner Schule" aesthetics by creating their own short film projects. 

Scroll down or click on the project pages on the right to see the films and read the students' notes!

Ein Projekt

Ein Projekt
Aaron Martin
Rajeev Vadhavkar
Madeline Whims
Aaron:
"Unser Film handelt von einer Situation, die sicherlich jeder Student in dieser Uni schon mal erlebt hat: die Eile, ein Projekt dringend abgeben zu  müssen, wenn man sich mit der Zeit vertan hat. Der Film zeigt die Hauptfigur im Kommen und Gehen durch verschiedene Orte wie Packard, die Michigan Union und der Diag. Er rennt und rennt. Wonach eilt er? Wird er es schaffen oder nicht?" 
"Eigentlich geschieht in diesem Film gar nichts. Wir haben uns auf die reinen Zufälle des Alltags konzentriert. Das heißt, wir haben Handlung und Ton geopfert, um uns auf die Langeweile des Alltags, die Hetze der Hauptfigur und die unheimliche Stille der Umgebung zu konzentrieren. Aber diese Themen sind nicht unbedingt geplant worden, sondern sie kamen oft von selbst zustande, als wir zu filmen angefangen haben."
"Letztlich ist unser Film ein Experiment. Obwohl wir uns mehrere Themen der Berliner Schule am Anfang ausgedacht haben, haben wir schnell herausgefunden, dass die Praxis doch besser als die Theorie ist. Unsere Ideen sind uns oft eingefallen, als wir an einer Aufnahme an einem bestimmten Ort arbeiteten."

Rajeev:
"Im Geist der Berliner Schule ist der Film nicht politisch und hat keine Moral. Er zeigt Realität im Hintergrund und stellt einen besorgten Studenten neben viele sorglose Leute. Wir erreichen diese Nebeneinanderstellung durch statische Einstellungen, die viel zeigen, bevor und nachdem die Hauptfigur in der Einstellung ist. Das Hintergrundgeräusch von Autos und Leuten klingt ähnlich wie die Geräusche in Schanelecs Filmen und hilft, den Brennpunkt weg von der Hauptfigur zu nehmen." 
"Unser Film hat 15 Einstellungen. Am Anfang sind sie sehr kurz, weil wir dem Zuschauer durch wechselnde Einstellungen eine Perspektive geben. Nach der ersten Minute des Films sind die Einstellungen sehr lang und die Zuschauer sind sich ihrer eingeschränkten Perspektive bewusst."

Madeline:
"Das Thema unseres Kurzfilms ist ein kleiner Teil des studentischen Lebens. Es handelt sich darum, ein Projekt pünktlich einzureichen. Es zeigt etwas, das Studenten oft erleben aber worüber sie selten nachdenken." 
"Es gibt keine Musik oder Spezialeffekte. Es gibt keinen Dialog. Die Landschaften sind wichtig. Die Spannung in den Szenen ist wichtig. Zuerst ist die Kamera sehr mobil, weil die Figur weit von ihrem Ziel ist. Als sie sich der Bushaltestelle nähert, wir die Kamera stabiler. Am Ende gibt es keine komplette Auflösung - wie in der Berliner Schule."

Ohne Titel

Ohne Titel
Brittany Doss
George Tchokalov
Tyler Weiss
Brittany:

"Der Mangel an Kamerabewegung. Der Wald. Das Alltagsleben außerhalb der großen Stadt. Die Tendenz, dieses Leben zu überdramatisieren. Es ist fast ein Film der Berliner Schule."
"Zwei Fremde, die spazieren gehen, begegnen sich. Sie fragen sich, was ist im Wasser versunken. Aber der Fluss ist die Hauptfigur dieses Films."
 
"Die Handlung - zwei Menschen hören, dass etwas ins Wasser fällt. Sie fragen sich, was es war – ist einfach. Wasser ist das Thema. Wasser hat die Kraft, zu verwandeln, zu taufen… zu treiben oder zu blockieren. Spiegeln oder verzerren. Hier verursacht das Wasser den Krimi. Was ist in dem Wasser? Die Klärung wirdd nicht angeboten."
George
"Die Geschichte spielt an einem Fluss. Zwei Fremde gehen zu Fuß über eine Brücke. Sie hören ein lautes Geräusch. Etwas fällt ins Wasser. Sie untersuchen neben dem Fluss den Grund von dem Geräusch. Sie finden etwas Unerwartetes, aber die Kamera zeigt es nicht. Es geht um das Interesse am Unerwarteten und Unbekannten, und darum, wie Menschen zusammen nach einer Antwort suchen."
Tyler:
"Unser Thema ist Rätselhaftigkeit…. Unsere Kamera bewegt sich fast nicht. Die Handlung spielt vor allem in der Mitte des Films, wenn die Hauptfiguren sprechen." 
"Wir haben das Wasser auf verschiedene Weisen mysteriös gemacht. Zuerst haben wir das Licht ein bisschen dunkler gemacht. Wir haben auch mysteriöse Musik gespielt. Zuletzt haben wir nicht im Wasser gezeigt, damit unsere Zuschauer unsicher sind."

Eine Beobachtung

Eine Beobachtung
Samn Johnson
David Riley
Hannah Tennison

Samn
"Unser Film, Eine Beobachtung, geht um die alltäglichen Dinge. Wir haben versucht, eine Stimmung der Beobachtung zu schaffen. Der Zuschauer hat fast immer eine beschränkte Perspektive: zum Beispiel sind die Köpfe der Figuren fast nie im Bild. Es ist ähnlich wie eine Begegnung mit einer anderen Person, die man nicht kennt: man kann ein Paar Kleinigkeiten beobachten aber überhaupt nicht eine ganze Geschichte."
David:
"Insgesamt haben wir versucht, Mein langsames Leben (Schanelec) zum Vorbild zu habe. Wir haben erstrebt, einen alltäglichen, unpersönlichen Film zu filmen. Deshalb sieht das Publikum die Gesichter der Hauptfiguren bis zum Ende des Films nicht. Wir haben auch viele Totalen (besonders in der Natur) und fast keinen Dialog benutzt, um eine Distanz von den Figuren zu behaupten. In unserem Film passiert eigentlich fast nichts, aber es hat hoffentlich viel Bedeutung durch eine Beobachtung von einem realistischen Tag"
Hannah:
"Für unseren Film wollte ich etwas über die Monotonie und Wiederholung zeigen, die beide im täglichen Leben sind. Aus diesem Grund haben wir den tropfenden Wasserhahn und das morgendliche Ritual von Frühstück und Kaffeekochen dargestellt. Wir haben aus diesem Grund auch eine Farbpalette von grau und blau benutzt. Wir haben auch die Frage des Wartens erforscht…. Schließlich haben wir in unserem Film das Wasser, weil für mich Wasser eine wunderbare Darstellung von Wiederholung ist - z.B. der Wasserkreislauf."

Nina: Das langsame Leben einer Studentin



NINA: Das langsame Leben einer Studentin
Jeremy Ross
Tim Smith 
Janna  Waltenbaugh


Jeremy:


"Wie in Angela Schanelecs Film Mein langsames Leben beschreibt der Film Das lansgame Leben einer Studentin eine interessante Geschichte mit nur der Benutzung von normalen Ereignissen einer Person. Der Film handelt von dem Stress und der Redundanz, die die Studentin Nina täglich erfährt. … am Ende vergisst Nina etwas, was sehr wichtig ist." 
"Der Film stellt die Szenen mit feststehenden Einstellungen und fast keiner Bewegung der Kamera dar."
"Die Regisseure entschieden auch, dass Geräusche eine wichtige Rolle in Das langsame Leben einer Studentin  spielen sollen. […] Die Benutzung von Geräuschen in diesem Film ist ähnlich mit Filmen von Christian Petzold."

Tim:


"Sie geht dreimal zur Schule, und das ist alles, aber man ist nicht sicher, ob sie wirklich da war." 
"Wir haben alles auf Film ohne Kamerabewegung festgehalten. Auch haben wir echte Zimmer benutzt, und wir haben nichts drastisch verändert. Wir haben auch Christian Petzolds Idee aus Yella benutzt. Wir haben mit dem Motiv von Träumen experimentiert. In unserem Film geht es um das langsame Leben einer Studentin. Es ist unklar, ob die Hauptfigur den ganzen Film über träumt."
"Weil die Geräusche nicht zu der Szene gehören, ist der Zuschauer unsicher, ob sie wirklich da sind."

Janna:


"Petzold und Schanelec haben uns inspiriert. Wir finden sowohl die einfache Kinematografie von Schnanelecs Filmen als auch die Ambivalenz von Petzolds Filmen wirklich interessant. Deswegen haben wir diese Aspekte der Berliner Schule kombiniert, um unseren eigenen Film zu machen. Wir interessieren uns auch für Geräusche, weil Petzold in Yella mit dieser Idee gespielt hat. Wir haben Probleme mit Ton gehabt und wir wollten auch etwas ästhetischer machen, aber ich denke, dass wir wichtige Themen und Ideen präsentiert haben."
"Jeden Tag schläft sie in der Klasse. Es scheint, als ob sie immer in Panik aufwacht. Diese Szenen, in denen sie aufwacht, sind aber wie Träume. Sie lässt jedes Mal etwas anderes zurück."
"Am Ende schläft sie noch in ihrem Bett, als ob nichts passiert ist. Man kann vielleicht glauben, dass der Film ein Traum war. Man kann auch glauben, dass sie ein hektisches Leben hat, in dem alles zyklisch und nicht wahrnehmbar ist."